Geschichte und Geschichten aus dem Berliner Lützow-Kiez
„Lützow-Viertel“ oder „Lützow-Kiez“ wird in Berlin das Areal zwischen dem Landwehrkanal im Norden, der Kurfürstenstraße im Süden, dem Park am Gleisdreieck im Osten und dem Lützowplatz bzw. der Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße im Westen bezeichnet – mit eher unscharfen Grenzen. Ein „Kiez“ ist eine persönliche Definition dessen, was man früher Heimat nannte, mein Viertel, mein Zuhause.
Das Autorenteam wohnt seit 2013 in Berlin, und das Lützow-Viertel, das es für sie seinerzeit noch nicht gab, war ihre erste Wahl, wegen der Nähe zur neuen Mitte, dem Park am Gleisdreieck, der Kunstszene. Aus einem ersten Leserbrief an die Kiezzeitung „mitteNdran“ und einem Kommentar zu einem dort veröffentlichten Leserbrief wurde ein Ausprobieren der historischen Recherche – in Berlin geradezu ideal mit allen Archiven und Bibliotheken unmittelbar vor der Tür.
Aus Neugierde („Gab es an der Straße Am Karlsbad wirklich mal ein Bad?“) wurde Passion. Aus schnell geschriebenen historischen Vignetten („Warum heißt die Lützowstraße so und was hat das mit Theodor Körner zu tun?“) und semi-politischen Statements („Warum steht in der Pohlstraße nirgendwo vermerkt, wer Ottilie Pohl war?“) wurden aufwändige Recherchetage im Berliner Landesarchiv, im Geheimen Staatsarchiv, in der Staatsbibliothek oder den Archiven und Museen von Schöneberg-Tempelhof und Charlottenburg. Nach und nach entfaltete sich die historische Vielfalt dieses in der Zeit des Nationalsozialismus und den Kriegstagen arg gebeutelten Quartiers zwischen den Traditionsvierteln Tiergarten im Norden, Charlottenburg im Westen, Schöneberg im Süden und Kreuzberg im Osten.
Titel-Information
Das Lützow-Viertel
Geschichte und Geschichten aus dem Berliner Lützow-Kiez
1. Auflage 2022 (lieferbar)
Autoren: Paul Enck, Sibylle Klosterhalfen
214 Seiten, mit Farb- und s-w Fotos
Hayit Sachbuch
ISBN: 978-3-87322-313-4 Printausgabe
ISBN: 978-3-87322-314-1 eBook pdf
Das Autoren-Team
Prof. Dr. Paul Enck, Psychologe, war Forschungsleiter der Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Tübingen bis 2014, lebt seit 2015 in Berlin und arbeitet (immer noch, aber immer weniger) zu Themen der Neurogastroenterologie und Psychophysiologie (Psyche und Magen-Darm-Funktionen), nach wie vor an der Universität Tübingen.
Dr. Sibylle Klosterhalfen, Psychologin, hat an den Universitäten Düsseldorf (bis 2012) und Tübingen (2012 – 2014) experimentell zum Lernen bei Tier und Mensch geforscht. Sie lebt seit 2015 ebenfalls in Berlin, wo sie noch einen Koffer hatte.
In der Pandemie 2020 bis 2022 sind beide zu Heimatforscherin und -forscher geworden, die sich dieses Buch erlaufen haben. Die Recherchen in den Archiven und Bibliotheken der Stadt hat Sibylle allerdings Paul überlassen.
Karte Berlin – Lützowviertel